Stadtrandsiedlungen für Erwerbslose in Marzahn-Hellersdorf
In Berlin wurden verschiedene Wohnungsbaugesellschaften mit dem Bau der „vorstädtischen Kleinsiedlungen“ beauftragt. Die Vorgaben waren einfache Doppelhäuser, die nicht mehr als 3000 RM kosten durften. Der Berliner Grundriss einer Siedlerstelle hatte in der Regel eine Ess- und Arbeitsküche von 7,5 qm, ein Wohnzimmer von 12 qm und ein Schlafzimmer von 9,5 qm und einen kleinen Flur. Das entsprach den „Berliner Wohngewohnheiten“, Kochen und Wohnen zu trennen.
Weitere Nutzflächen waren ein Stall, eine Vorratskammer und ein Keller. Der Abort lag meist neben dem Stall. Für kinderreiche Familien kam der Ausbau des Dachs mit einer oder zwei Kammern hinzu. Die erste bauliche Erweiterung nach Fertigstellung der Siedlungen war größtenteils eine Waschküche.
Als Wasseranschluss stand für jedes Doppelhaus eine Schwengelpumpe im Garten zur Verfügung. Die Siedlungen waren in der Regel nicht an das städtische Abwassersystem angeschlossen. Fast alle Siedlungen hatten einen Stromanschluss für Straßen- und Hausbeleuchtung. Neben der Wohnstätte wurden die Siedler mit dem notwendigen Inventar ausgestattet, um der Idee der Selbstversorgung nachkommen zu können: fünf Hühner, acht Obstbäume, 20 Beerensträucher, Garten- und Hausgeräte (Gießkanne, Harke, Spaten, Hammer, Beil, Handsäge, Stemmeisen usw.), Dünger, Saatgut im Wert von 130 RM (Darlehensantrag der GEHAG für die Siedlung Britz/Neuland I von 1932). Viele Siedler pachteten zusätzliches Land für ihre Versorgung.
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In Berlin wurden verschiedene Wohnungsbaugesellschaften mit dem Bau der „vorstädtischen Kleinsiedlungen“ beauftragt. Die Vorgaben waren einfache Doppelhäuser, die nicht mehr als 3000 RM kosten durften. Der Berliner Grundriss einer Siedlerstelle hatte in der Regel eine Ess- und Arbeitsküche von 7,5 qm, ein Wohnzimmer von 12 qm und ein Schlafzimmer von 9,5 qm und einen kleinen Flur. Das entsprach den „Berliner Wohngewohnheiten“, Kochen und Wohnen zu trennen. Weitere Nutzflächen waren ein Stall, eine Vorratskammer und ein Keller. Der Abort lag meist neben dem Stall. Für kinderreiche Familien kam der Ausbau des Dachs mit einer oder zwei Kammern hinzu. Die erste bauliche Erweiterung nach Fertigstellung der Siedlungen war größtenteils eine Waschküche.
Als Wasseranschluss stand für jedes Doppelhaus eine Schwengelpumpe im Garten zur Verfügung. Die Siedlungen waren in der Regel nicht an das städtische Abwassersystem angeschlossen. Fast alle Siedlungen hatten einen Stromanschluss für Straßen- und Hausbeleuchtung. Neben der Wohnstätte wurden die Siedler mit dem notwendigen Inventar ausgestattet, um der Idee der Selbstversorgung nachkommen zu können: fünf Hühner, acht Obstbäume, 20 Beerensträucher, Garten- und Hausgeräte (Gießkanne, Harke, Spaten, Hammer, Beil, Handsäge, Stemmeisen usw.), Dünger, Saatgut im Wert von 130 RM (Darlehensantrag der GEHAG für die Siedlung Britz/Neuland I von 1932). Viele Siedler pachteten zusätzliches Land für ihre Versorgung.
„Der Siedler verpflichtet sich, die zur Erstellung der Bauten notwendigen Arbeitstagewerke im Wege der Selbst- und Nachbarhilfe (…) zu leisten. (...) Der Siedler verpflichtet sich, die Siedlerstelle gärtnerisch und als Kleintierhalter ordnungsmäßig zu bewirtschaften (...). Er verpflichtet sich zu einem genossenschaftlichen Zusammenschluss (...) zu einer Siedlergemeinschaft.“Quelle: Siedlervertrag 1932
„Der Siedler verpflichtet sich, die zur Erstellung der Bauten notwendigen Arbeitstagewerke im Wege der Selbst- und Nachbarhilfe (…) zu leisten. (...) Der Siedler verpflichtet sich, die Siedlerstelle gärtnerisch und als Kleintierhalter ordnungsmäßig zu bewirtschaften (...). Er verpflichtet sich zu einem genossenschaftlichen Zusammenschluss (...) zu einer Siedlergemeinschaft.“Quelle: Siedlervertrag 1932
Biesdorf Nord
Gebaut 26.4.1932 – 1.11.1932
207 Siedlerstellen
Architekt*in: nicht bekannt
Verantwortlich: Heimat, gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft
Bauabschnitt 1
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Doppelhäuser Stadtrandsiedlung Biesdorf Nord | 1933 | Archiv Siedlergemeinschaft Biesdorf-Nord
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Doppelhäuser Stadtrandsiedlung Biesdorf Nord | 2020
Falkenberg – „Marienaue“
gebaut 23.5.1932 – 1.12.1932
83 Siedlerstellen
Architekt: Josef Bischof
Verantwortlich: Desiwo, Gemeinnützige Baugesellschaft Mariengarten
Bauabschnitt 1
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Doppelhaus Stadtrandsiedlung Falkenberg | 2020
Biesdorf Süd
Gebaut 8.5.1933 – 1.3.1934
88 Siedlerstellen
Architekt*in: nicht bekannt
Verantwortlich: Gewobag
Bauabschnitt 2
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Doppelhaus Stadtrandsiedlung Biesdorf Süd | 1934 | Archiv Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf zu Berlin
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Doppelhaus Stadtrandsiedlung Biesdorf Süd | 2019
Hellersdorf
gebaut 16.10.1933 – 1.7.1934
72 Siedlerstellen
Architekt: Herbert Richter
Verantwortlich: GEHAG
Bauabschnitt 3