ON WATER

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Filmscreening „Refugee Strike & Beyond“ von und mit Amadou Abdouraman, Oumar Assouman, Abidal Bance,
Haire Idris, Ali Mahamet, im Ramen der Ausstellung On Water | SCOTTY | Berlin | 2014

Einführung

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Schaufensteransicht der Ausstellung On Water | SCOTTY | Berlin | 2014

Ausstellungen und Forum zu Flucht

Konzeption von Sigrun Drapatz, Eva Liedtjens und Tanja Lenuweit

Weltweit waren 2021 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. ON WATER beschreibt die instabile Lage, in der sich die Migrant*innen befinden. Das Mittelmeer könnte eine Brücke für Menschen nach Europa sein, die Zuflucht und Sicherheit suchen. Doch die Europäische Gemeinschaft konzentriert ihre Kräfte auf digitale Überwachung und Sicherung der EU-Außengrenzen sowie Zusammenarbeit mit despotischen Regierungen und deren Finanzierung, um Flucht zu verhindern, bis hin zum völkerrechtswidrigen Zurückdrängen von Booten. Statt dem Einsatz eines soliden Such- und Rettungssystems im Mittelmeer werden Fluchthilfe und Seenotrettungsprogramme systematisch kriminalisiert.
Weltweit waren 2021 82,4 Millionen Menschen auf der Flucht. ON WATER beschreibt die instabile Lage, in der sich die Migrant*innen befinden. Das Mittelmeer könnte eine Brücke für Menschen nach Europa sein, die Zuflucht und Sicherheit suchen. Doch die Europäische Gemeinschaft konzentriert ihre Kräfte auf digitale Überwachung und Sicherung der EU-Außengrenzen sowie Zusammenarbeit mit despotischen Regierungen und deren Finanzierung, um Flucht zu verhindern, bis hin zum völkerrechtswidrigen Zurückdrängen von Booten. Statt dem Einsatz eines soliden Such- und Rettungssystems im Mittelmeer werden Fluchthilfe und Seenotrettungsprogramme systematisch kriminalisiert.
Das Konzept von ON WATER beinhaltet eine Ausstellung zu dem Thema eingebettet in diskursive und informative Veranstaltungen sowie Workshops zu bestimmten Schwerpunkten. Die Ausstellung zeigt zwei Blickrichtungen, die miteinander verschränkt sind. Das Augenmerk der Kuratorinnen liegt auf dem ausbalancierten Verhältnis von objektiven Fakten und persönlichen Narrativen. Es wird bewusst auf Portraitfotografie von Geflüchteten verzichtet.
  • Objektive Informationen zu Migrationsbewegungen: Daten, Zahlen, Fluchtrouten, Informationen zur rechtlichen Situation von Geflüchteten, Fotografien von anonymen Hinterlassenschaften. Ergänzt werden diese Informationen durch einen Handapparat mit ausgewählten Büchern und Texten.
  • Persönliche Narrative von Geflüchteten: Erzählungen, Statements, Stimmen, Perspektiven einzelner geflüchteter Menschen.

Den Flüchtenden setzten die Hyänen nach,
die Angst vor dem schwarzen Tod trieb uns auf die Boote
Yasemın, Limasol
Den Flüchtenden setzten
die Hyänen nach,
die Angst vor dem schwarzen Tod
trieb uns auf die Boote
Yasemın, Limasol

Weitere Projektbeteiligte

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Installationsansicht von „Syria in Transit“ | Wandzeichnung, Monitore, Infobroschüre | SCOTTY | Berlin |2014

Syria in Transit,
Dokumente von Geflüchteten

Dokumente und Geschichten von Geflüchteten. Eine Kooperation von Kemal Vural Tarlan (Gaziantep) und Jon Davis (London), die Geschichten von Menschen auf der Flucht von Syrien nach England dokumentiert, ergänzt werden die Geschichten durch Fotos aus der Serie „Dom People“
www.syriaintransit.com

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Detailansicht der Installation von „Refugee Report“| Mediaplayer, Kopfhörer, Transskription der Interviews mit Geflüchteten | SCOTTY | Berlin |2014

Refugee Report
Stimmen von Geflüchteten

Eine Internetplattform, die 2013 von Julia Gabel, Jenny Lindner und Dinah Rothenberg gegründet wurde, die Stimmen von geflüchteten Menschen hörbar macht. Die Sprecher*innen wählen ihr Thema, frei von Zeitvorgaben oder vorgegebenen Fragen. Die Interviews sind nicht geschnitten. In der Ausstellung stehen Übersetzungen ins Englische als Transkription zur Verfügung.


Ein Projekt in Bewegung

Jeder Ort hat sein spezifisches Thema, daher variiert der Schwerpunkt der Ausstellungen. Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft und dem Kulturbetrieb der jeweiligen Stadt werden in die Gestaltung der Foren eingebunden. Das Grundkonzept und der Charakter der Ausstellung bleiben bestehen.


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Detailansicht in der Ausstellung On Water | SCOTTY | Berlin | 2014

»On Water« in Berlin

Der Projektraum SCOTTY befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zum Oranienplatz. 2014 wurde in Berlin auf dem Oranienplatz in Kreuzberg eine Zeltstadt von Geflüchteten, Asylsuchenden und Unterstützer*innen von der Polizei geräumt. Hier wurde gegen Lager- und Residenzpflicht sowie bestehende Abschiebepraxis demonstriert. Mit der Räumung verschwanden diese Themen, die damit verbundene Willkür, aber auch der Widerstand der Geflüchteten aus dem öffentlichen Raum. Es erfolgte eine Dezentralisierung des Widerstandes in Berlin. Die Ausstellung »On Water« knüpft an die Geschehnisse an.


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Eröffnung der Ausstellung On Water | Atelierhaus im Anscharpark | Kiel | 2015

»On Water« in Kiel

Die Kriminalisierung der Fluchthelfer*innen ist im Fokus der Ausstellung in Kiel. Kaum ein*e Geflüchtete*r kann ohne fremde Unterstützung legal die Grenze nach Europa passieren. Im November 2014 löste Frontex, Europäische Grenzsicherung, das italienische Seenot-Rettungsprogramm „Mare Nostrum“ ab. Parallel berichten die Medien von den kriminellen Machenschaften der Schlepper und Menschenhändler. Diese Problematik thematisiert On Water in den Foren in Kiel. Ausstellungsort war das Atelierhaus im Anscharpark, in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung SH, 2015