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Blumengeflüster | »Narin – zart, Nar – Granatapfel« | Antalya, Türkei

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»Narin – zart, Nar – Granatapfel« | Fundort: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz | 2008

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Fundort: Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz, Deutschland
Zeitpunkt der Entdeckung: 17.1.2008
Fundstelle: Orientabteilung Bereich: Osmanische Handschriften
Fundgegenstand: 5 einzelne Bögen Handschriften mit Illustrationen in einer Mappe
Erhaltungszustand: leicht vergilbt, Faltspuren, Flecken
Beschreibung des Fundgegenstandes: Mappe, 21 cm x 15,5 cm, braun meliert 5 Bögen, Büttenpapier mit Aher präpariert, geglättet, 20 cm x 13,8 cm Faltspuren auf den Bögen zarte Tusche Illustrationen, unkoloriert, das Motiv des Granatapfels als Blüte oder Frucht durchzieht alle 5 Illustrationen Text: Tusche, rechtsbündig, grobe Handschrift, 2 Kommentare zu den Illustrationen, stark abgerieben
Analyse: Die vorliegende Handschrift kann als Skizze oder Konzept für eine später ausgearbeitete Handschrift eingeschätzt werden. Sie stammt aus dem Nachlass einer weiblichen Person, die zeitweilig im osmanischen Herrscher-Serail gelebt hat. In einem der Kommentare bezeichnet sich die Autorin als »Narin«, wodurch wir auf ihren Namen schließen können: Narin – Nar (zart – Granatapfel). Die Skizzen entstanden zu einer Zeit, in der die Autorin dem gebildetem Sufitum nahe stand, wobei keine eindeutige Ordensausrichtung festzustellen ist. Die Erwähnung des Ortswechsels lässt vermuten, dass sie nach dem Ausscheiden aus dem Serail in das Milieu hineinverheiratet wurde und durch ihren Mann mit diesem Wissen in Berührung kam. Im Zuge der Analyse und unter Zuhilfenahme der neuesten Forschungsergebnisse der Universität Bonn durch Frau Fateme Rahmati sind die Texte dem geistigen Milieu von Ibn Arabi zuzuordnen. Es handelt sich um einen Hadith, der gemeinhin als »ungesund« bezeichnet wird, aber bei Ibn Arabi eine zentrale Rolle spielt. Ein weiterer Text ist ein Gedicht von Ibn Arabi und einer ist ein Auszug von al Gazzali zur Mikro- und Makrokosmos Lehre. Die Illustrationen spiegeln einen autonomen Umgang der Autorin mit dem geistigen Wissen wieder. Die wissenschaftliche Aufarbeitung des Konvolutes ist bis zum heutigen Zeitpunkt nicht abgeschlossen. Weitere Untersuchungen werden eine präzise Zuordnung zulassen.